tl;dr?
Es sind ja nicht nur Bücher: Das Internet verabschiedet sich ja zunehmend von der Schriftlichkeit, die es jahrzehntelang dominiert hat. Mittlerweile gibt es diverse Anleitungen nur noch als YouTube-Video, die Leute hören irgendwelche Leute in ihren Reels labern oder schauen TikToks. Und für die paar Memes oder aus dem Zusammenhang gerissenen Screenshots von Überschriften muss man meistens ja nicht wirklich gut lesen können.
Lange Zeit war es für Analphabeten praktisch unmöglich das Internet zu nutzen, aktuell kommt man wohl gut klar.
Mittlerweile gibt es diverse Anleitungen nur noch als YouTube-Video
Absolut nervig und eine riesige Zeitverschwendung. Wenn man nur eine kleine spezifische Information braucht, muss man trotzdem ein dämliches Video gucken, statt eine bebilderte textuelle Anleitung schnell querzulesen, bis man gefunden hat, was man braucht. Außerdem kann man bei komplexeren Dingen die benötigten Informationen aus der textuellen Anleitung ausdrucken und offline benutzen.
Gut gemeinter Rat von mir: Warum nicht zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen? Lest vor dem Schlafengehen. Nicht nur habt ihr eine bildschirmfreie Zeit (gut für die Schlafqualität), sondern ihr lest auch noch. Ja, ihr braucht für ein paar hundert Seiten vielleicht Monate aber zumindest könnt ihr am Ende des Jahres sagen: Ich hab nen Roman oder zwei verschlungen. Das ist schon weit mehr als viele andere sagen können.
Das geht zwar gegen die bildschirmfreie Zeit, aber mit E-Reader geht bei mir das Lesen zum Einschlafen echt gut. Meiner hat ein eigenes Licht, das man sehr gelb einstellen kann, fast ohne Blauanteil. Nervt nicht mal meine lichtempfindliche Freundin.
(Beim Kauf eines E-Readers auf möglichst freie Modelle achten, niemals ein Kindle)
Tldr, aber: Das bin ja ich.
Meine Mutter ist dieses Jahr schon ca 8000 Seiten durch und sie schafft bestimmt 20:000
MEINE Mutter liest so viel, dass sie einen Bibliotheksflügel nach ihr benannt haben.
MEINE Mutter least so viel, dass sie schon pleite ist.
Hmm schwierig diese Aussage als Fakt zu nennen.
- Nur Anekdoten als Evidenz
- Keine überprüften Studien genannt
- Sehr abhängig von aktuellen Studenten
- Keine genauen Vergleichszahlen
Edit: Ich sage nicht, dass da nichts dran ist, aber so pauschal lässt sich das meines Wissens nach nicht sagen.
Da gibt es schon ein paar Belege, die das stützen. Bei den PISA-Studien sieht man z.B. seit Jahren, dass die Freude am Lesen in Deutschland stark abnimmt (stärker als in anderen Ländern, Artikel im Spiegel).
Die Beobachtung zu Studierenden ist freilich anekdotisch und deshalb mit Vorsicht zu genießen. In meinen Augen sollte man das trotzdem nicht unterschätzen, da wirklich jeder, den ich in dem Kontext kenne, solche Anekdoten aus eigener Erfahrung kennt.
Gut zu wissen, danke. Du hast mehr journalistische Integrität als Die Zeit.