Knoflacher ist ein moderner Galilei. Seine letzten Worte werden wohl sein “und sie bewegt sich doch”.

Und spätere Generationen werden sprachlos sein über die bizarren Glaubensvorstellungen, die wir um das Auto erhalten haben. Wie z.B., dass Autos angeblich Zeit sparen.

  • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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    1 month ago

    Ich würde vorschlagen, Du fragst mal bei Radfahrern/ÖPNV Nutzern / Autofahrern in deiner Umgebung rum, wie viel Zeit sie mit Pendeln und Wegen verbringen. Das wird bei den Nicht-Autofahrern nicht wesentlich mehr sein.

    Und das ist auch nicht anders bei den Bewohnern von Amsterdam, Paris und Kopenhagen. Es ist gesichertes Ergebnis der Verkehrsforschung, dass Menschen kein Entfernungsbudget haben für Wege, sondern ein Zeitbudget. Und deshalb führen “schnellere” Verkehrsmittel immer nur zu längeren Wegen.

    Und wenn das Argument dann ist “Ja aber ich wohne auf dem Land” - darauf geht auch das Interview mit Knoflacher ein. Es ist zu wesentlichen Teilen dem Auto zu verdanken, dass ländliche Gegenden in Deutschland solche Verkehrswüsten sind.

    • Don_alForno@feddit.org
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      1 month ago

      Da muss ich niemanden fragen, ich kann das durchaus selber vergleichen und habe das hier im gleichen Faden auch getan.

      Fazit: Öffis verdoppeln die benötigte Zeit.

      Es macht herzlich wenig Sinn, meine Autostrecken neben die Bahn- oder Fahrradstrecken von jemand ganz anderem zu halten.

      Es ist ja richtig: Mit einem schnelleren Verkehrsmittel kann ich längere Wege in der gleichen Zeit zurücklegen. Das ist aber ein Argument an die Politik, nicht an den einzelnen Menschen. So rum läuft ja meine Entscheidung nicht ab. Ich als Einzelner habe Wege, die ich bewältigen muss, ob ich will oder nicht. Und nach denen wähle ich mein Verkehrsmittel aus.