In der Debatte über die Wiedereinführung der Wehrpflicht meldet sich die Spitze der bayerischen Grünen-Landtagsfraktion mit einem eigenen Vorschlag zu Wort: Fraktionschefin Katharina Schulze und der innenpolitische Sprecher Florian Siekmann sprechen sich für einen verpflichtenden »Freiheitsdienst« für alle aus:
Alle Frauen und Männer sollen irgendwann zwischen 18 und 67 Jahren sechs Monate Dienst tun – entweder Wehrdienst, Dienst im Bevölkerungsschutz, bei Feuerwehr oder Hilfsorganisationen oder sechs Monate Gesellschaftsdienst. Schon abgeleistete Dienste oder bestimmte ehrenamtliche Tätigkeiten sollen angerechnet werden.
»Was kannst du für dein Land tun?«
»Es ist an der Zeit, die Frage zu stellen: Was kannst du für dein Land tun?«, sagte Schulze der Deutschen Presse-Agentur. Die Bedrohungen nähmen zu.
»Damit wir als Gesellschaft robuster werden, unsere Freiheit verteidigen und das Miteinander stärken, braucht es uns alle. Der Freiheitsdienst ist ein Gemeinschaftsprojekt für Deutschland von allen für alle. Durch den Freiheitsdienst verbinden wir Generationen und Milieus, stärken unsere Gesellschaft und verteidigen, was uns wichtig ist.«
Mal anders gedacht. Ist das nicht einfach eine Vorbereitung auf das Szenario das man davon ausgeht das Russland in Jahren angreift. Das macht doch dann einfach nur Sinn. In diese Position würden wir nach Kriegseintritt eh gelangen. So könnte man die Gesellschaften vorbereiten. Generell wäre ich dagegen aber in der aktuellen Situation?
Also ich finde das eine gute Idee, vor allem unter dem Aspekt, dass man frei wählen kann, wann man diese Zeit ableisten will. So zerschießt sie einem nicht die Lebensplanung und man hat vielleicht am Ende Fachkräfte die mehr Bock haben als der abgefuckte 17 Jährige zivi…
Ich hätte nicht allzu viel gehabt gegen 6 Monate bei der Feuerwehr oder beim THW.
Ein Problem mit dem Konzept ist aber sicherlich, dass geneu all die zur Armee rennen, die man dort nicht oder höchstens zum geringen Anteil haben möchte.
Grundausbildung beim THW sind allein um die 6 Monate. Ist ja gut, wenn mehr Leute mal mit Katastrophen- und Zivilschutz in Kontakt kommen, aber wenn man Pech hat, bekommen die ihre Uniform wenn die Dienstzeit zu Ende ist. Der Dienst ist nicht so zeitintensiv, wir reden hier von ein paar Stunden pro Woche. Man kann das also neben Arbeit/Ausbildung/Studium machen.
Deshalb wäre eine Verpflichtung über ein paar Jahre machbar und aus Sicht der Organisationen sinnvoller. So war es auch zu Zeiten der Wehrpflicht, wo man sich 6 bzw. 4 Jahre verpflichtet hat und dann halt nicht verweigern oder zum Bund gehen musste.
Ich hätte nicht allzu viel gehabt gegen 6 Monate bei der Feuerwehr oder beim THW.
Genau in den Organisationen funktioniert ein so kurzer Dienst aber nicht. Der belastet nur die Organisation mit Kosten für Ausrüstung und Aufwand für Ausbildung von Leuten, die schon wieder weg sind, bevor sie einen Ausbildungsstand erreichen, mit dem man sie gebrauchen kann.
Ein Problem mit dem Konzept ist aber sicherlich, dass geneu all die zur Armee rennen, die man dort nicht oder höchstens zum geringen Anteil haben möchte.
Das ist ja jetzt auch schon so. Bei einem Pflichtdienst ist die Chance größer, dass das auch ein paar andere Leute machen.
Ajo, Herr Siekmann ist ja noch zarte 30, Frau Schulze erst 39.
Na denn, der kürzeste freiwillige Wehrdienst ist 7 Monate, ein Höchstalter kennt die Bundeswehr nicht mehr. Können ja “mal was für ihr Land tun”.
Edit: FSJ könnten sie ja alternativ auch machen. Sehe in beiden Lebensläufen nicht, dass sie je “was für ihr Land getan” hätten ¯\_(ツ)_/¯