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Die Benachteiligung war laut der Forschungsgruppe in kleinen Betrieben und im Handwerk besonders deutlich, in ländlichen Regionen fiel sie zudem deutlich stärker aus als in Großstädten. Einzig bei Ausbildungsplätzen in der Öffentlichen Verwaltung scheint der Name keine große Rolle zu spielen.
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Auf dem Papier gab es den ja quasi noch nie. Das sind auch Henne-Ei-Kreisläufe. Auch random anekdotisches Beispiel: meine Schwester (kinderlos) hat O-Ton gesagt bekomme: “du kannst keine Führungskraft werden, dir fehlt als kinderloser Mensch die nötige Empathie.” Ihrer Kollegin wurde dann gesagt “du kannst keine Führungskraft werden, du warst ja so lange in Elternzeit, dir fehlt die Erfahrung.” Machste nix. Man kann nur Führungskraft werden, wenn man Kinder hat und keine Elternzeit macht. Also so wie die meisten Männer.
Kommt ja von der anderen Seite oft genauso: Männer haben es schwieriger Elternzeit zu nehmen, weil ihre Chefs und Kollegen das doof finden. Deswegen werden dann sogar Einstellungen gemacht oder auch nicht. Freundin von mir hat über den Flurfunk mitbekommen “fast hätten wir dich nicht eingestellt, weil du ja eh vmt. bald ausfällst wegen Elternzeit. Gab nur keinen ähnlich qualifizierten Mann”.
Anyway, lange Rede, gar kein Sinn: wird schon noch genug diskriminiert allerorten. Es ist gefühlt subtiler geworden.