Hmm, ein bisschen kurz geraten, der Artikel. Menschen schätzen den Anteil bei Bevölkerungsgruppen bei Unsicherheit tendenziell zur Mitte hin, sprich 50%? Klingt für mich grundsätzlich nachvollziehbar, würde ich aber nicht als “Rechenfehler des Gehirns” bezeichnen, sondern eher als Zeichen von fehlender bzw. falscher Information. Wenn mich jemand fragt, ob eine zufällig gezogene Person ein bestimmtes Merkmal trägt, über das ich absolut nichts weiß, würde ich auch einfach ne Münze werfen.
Das heutzutage viel Fehlinformation kursiert wird ja kurz angesprochen, aber hier wird sich vermutlich eher der availability bias zunutze gemacht. Wenn man ständig was zu Ausländern/Migration mitbekommt, nimmt man die Sache “größer” (in welcher Hinsicht auch immer) wahr, als sie tatsächlich ist. Das die Ergebnisse, die hier berichtet werden, also alleine zu einer Entschärfung des Themas führen könnten, halte ich daher leider für fragwürdig.
Wow, dann sind ja annähernd 50% der Bevölkerung im Feddiverse unterwegs. Hätte ich nicht gedacht
Ist es in der Praxis nicht auch so, dass im öffentlichen Raum Minderheiten sichtbarer sind? Senioren im Altenheim zählen in der Statistik, man sieht sie aber nicht in der S-Bahn.