Wie wir alle Wissen, können Bots heutzutage und in Zukunft den Turing-Test bestehen. Das bedeutet, dass man an einem Kommentar nicht sehen kann, ob dieser von einem Mensch oder einem Bot geschrieben wurde.
Das erzeugt ein großes Problem: Internet-plätze wie Feddit und andere Treffpunkte leben davon, dass Menschen sich im Internet begegnen können. Ich denke, dass diese Treffpunkte wertvoll sind und aufrecht erhalten sollten.
Doch wenn diese Treffpunkte von Bots überschwemmt werden, die Content generieren, z.B. um subtile Werbung/Propaganda zu erzeugen, dann zerrüttet das das Netzwerk, weil es die Menschlichkeit des Treffpunkts infrage stellt und Zweifel an der “Echtheit” der Inhalte aufkommen lässt.
Ich schlage daher vor, auf dem 39. Chaos Communication Congress viele kleine Chipkarten auszugeben (eine pro Person), die eine kryptographische Identität (d.h. ein public/private-key-pair) enthalten, damit man im Internet beweisen kann, dass man am CCC war. Dadurch kann man beweisen, dass ein Mensch hinter dem Account steht und nicht nur eine KI.
Gerne kann man statt dem CCC auch andere, dafür geeignete Veranstaltungen vorschlagen.
Naja, dann machst du halt eine verhältnismäßig schwindend geringe Menge an Menschen authentisch, aber der Rest bleibt ungewiss. Das halte ich nicht für sinnvoll.
Leider hab ich auch keine Idee, wie man das löst, das Problem ist eben langfristig nicht bijektiv, sprich: es gibt keine verlässliche Möglichkeit, Bot-Content von durch Menschen erstellte Inhalte zu unterscheiden.
Was bei mir die Frage aufwirft: ist nicht vielleicht Social Media selbst eher in Frage zu stellen? Braucht die Gesellschaft ein zentrales Medium, in dem artifizielle Individuen die Massen persönlich erreichen? Ironischerweise wäre das Problem im Web 1 kleiner gewesen, weil dort die Quellen selbst authentischer waren, es mehr um Inhalte ging und weniger um Menschen. Aber dahin kommen wir wohl nie wieder zurück, infolgedessen habe ich keinen Gegenvorschlag.