• MemmingenFan923@feddit.org
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    8 days ago

    Deine Rechnung ginge nur dann auf, wenn alle Gruppen gleichmäßig für Politik interessieren und ebenso gleichmäßig für eine politische Karriere anstreben, was aber nicht der Fall ist.

    • federal reverse@feddit.org
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      8 days ago

      Von der Frage hängt es nur teilweise ab. Ich würde mal die grundsätzliche Zielsetzung aufstellen, dass Politik möglichst fair zu allen gesellschaftlichen Gruppen sein sollte.

      Zusätzlich:

      • Die meisten Personengruppen können sich selbst am besten repräsentieren. Eine Einschränkung gibt es vielleicht bei Menschen mit schwerer geistiger Beeinträchtigung.
      • Ganz viele Dinge laufen über Beziehungen und Netzwerke. “Öh, den kenn ich von der Uni” etc. Wie stark diese Netzwerke sind und wie sie strukturiert sind, hängt von der Partei ab.
      • Bei gleicher Kompetenz: Männern wird oft grundsätzlich mehr zugetraut. Menschen, die korrektes Hochdeutsch oder einen akzeptablen Dialekt (bayerisch, aber nicht sächsisch) sprechen wird oft grundsätzlich mehr zugetraut. Menschen, die nicht fremd wirken, wird oft grundsätzlich mehr zugetraut. […]
      • Insbesondere die Alt-BRD hat sehr lange Frauen systematisch benachteiligt (Ehemann muss Arbeitsvertrag der Frau unterschreiben, etc.). Sowas wirkt nach. Dass jemand wie Angela Merkel überhaupt Karriere machen konnte, hat sie neben Fähigkeit auch der Frauenbewegung und den Grünen sowie ihrem Aufwachsen in der DDR zu verdanken. Bei allen anderen unterrepräsentierten Gruppen ist es noch schlimmer.
      • Quotenregeln können durchaus erfolgreich sein, wenn sie auch sicher nicht die Heilsbringerinnen sind.
      • DrunkenPirate@feddit.org
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        8 days ago

        Die Partei mit regelmäßig den meisten „Minderheiten“ in Führungspositionen ist interessanterweise die FDP. Und da geht’s nicht nach Quote, sondern nach Leistung.

        Nicht das ich die FDP irgendwie gut fände. Ich fand diese Beobachtung einfach sehr interessant. Und sie widerspricht stark der Quotenregelung bei den Grünen, die zwar die Geschlechterquote beachten, aber ansonsten in allen anderen Dimensionen sehr homogen besetzt sind.