Hier die Eckpfeiler des Grauens kurz & bündig:
Umbau des Bürgergelds zur Grundsicherung für Arbeitssuchende
- Abschaffung des Bürgergelds: Das Bürgergeld wird durch eine Grundsicherung für Arbeitssuchende ersetzt.
- Sanktionen bei Terminversäumnis:
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- versäumter Termin: erneute Einladung
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- versäumter Termin: Kürzung der Leistungen um 30%
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- versäumter Termin: vollständige Einstellung der Geldleistungen
- Versäumnis auch im Folgemonat: Streichung aller Leistungen (inkl. Miete und Heizung)
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- Sanktionen bei Arbeitsverweigerung: Streichung der Geldleistungen bei Ablehnung einer zumutbaren Arbeit; Härtefälle (z.B. gesundheitliche Gründe) werden berücksichtigt.
- Vermögensanrechnung: Karenzzeit entfällt; Schonvermögen wird an Lebensleistung (Alter, Dauer der Beitragszahlungen) gekoppelt.
- Wohnkosten: Karenzzeit für Übernahme unverhältnismäßig hoher Wohnkosten entfällt.
Anreize für ältere Arbeitnehmer: Aktivrente
- Steuerliche Begünstigung: Verdienste über die Aktivrente bleiben steuerfrei und unterliegen nicht dem Progressionsvorbehalt.
- Ziel: Ältere sollen nach der Regelaltersgrenze weiterarbeiten.
- Einführungstermin: 1. Januar 2026
Verkehrsinfrastruktur
- Zusätzliche Mittel: Drei Milliarden Euro für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur (Straße und Schiene).
- Baureife Projekte: Alle baureifen Projekte sollen umgesetzt werden.
- Finanzierung: Umschichtung im Sondervermögen zur Modernisierung der Infrastruktur (zu Lasten der Mikroelektronik).
Verbrenner-Aus ab 2035
- Keine Einigung: Union und SPD konnten sich nicht auf eine gemeinsame Position verständigen.
- Dialog mit Autobranche: Regierung will mit der Branche sprechen und europäische Entscheidungen abwarten.
- EU-Entscheidung: Die EU-Kommission prüft noch in diesem Jahr, ob ab 2035 nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden dürfen.
Es gibt auch schon erste Berichte zu Reaktionen und Bewertungen:
- SPD: Hält Sanktionen für verfassungsgemäß; Ziel ist mehr Arbeitsanreize und Einsparungen durch höhere Beschäftigung.
- Die Linke: Kritik an „menschenunwürdigen“ Plänen und Angriff auf den Sozialstaat.
- Grüne: Zweifeln Verfassungsmäßigkeit an; Sanktionen seien „menschlich hart und kalt“.
- Arbeitgeber: Begrüßen Reform als Schritt zu mehr Fairness, Gerechtigkeit und Integration in Arbeit.
(x) Zweifel
Härtefälle sollen jetzt auch schon berücksichtigt werden. Viele Jobcenter ignorieren das systematisch, zumal die Definition dessen, was ein “Härtefall” ist, sowieso nicht alles nötige abdeckt. Siehe auch die dystopischen Regeln dazu, was eine “zumutbare Arbeit” sein soll.
“Härtefälle können den Rechtsweg nehmen und wer weiß? Vielleicht haben sie ja Glück!” wollten sie sagen.
Ich bin auch ein Härtefall. Arbeite trotzdem.
Ich habe keinerlei Probleme mit meinen zuständigen Sachbearbeitern in irgendeiner Behörde, was mein Auskommen betrifft.
Trotzdem arbeite ich.
Ich möchte, dass zur Kenntnis genommen wird, dass diese “statistisch” Arbeitslosen ebenfalls etwas leisten.
Das Geld reicht eben nicht, aber ich bin kein Bankkaufmann, sondern habe einen ehrbaren Beruf gelernt.
Selbst wenn es nicht “vergütungsfähig” ist, wie Jens Spahns Villa etwa, die er seinem Freund abgeschwatzt hat.
Da stimme ich dir zu. Ich kenne jetzt schon genug Beispiele, wo die Sachbearbeiter es selbstverständlich besser beurteilen können als studierte Mediziner, ob jemand körperlich in der Lage ist, eine Arbeit anzunehmen.
Die aktuellen Regeln über die “zumutbaren” Strecken/Fahrzeiten zur Arbeit sind bereits eine Katastrophe.