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Cake day: July 28th, 2024

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  • Als weitere Überlegung (damit hab ich es manchmal zu tun): Theoretisch über ein Mobiltelefon Zugang zum Internet zu haben / ein paar Dinge zu nutzen (z.B. Messenger oder ein Spiel), heißt noch lange nicht, dass man mit den anderen Dingen alleine klarkommt.

    Zudem lässt man damit zu, dass es noch einfacher wird Leute abzuzocken - jedenfalls ausgehend von dem, was da bislang entwickelt wurde. Je unübersichtlicher es für Menschen wird, desto mehr Möglichkeiten gibt es da für Betrügereien, Datendiebstahl etc. Und wer hilft, wenn das einzige Gerät geklaut wird, kaputt geht o.ä.? Für die Zeit bis zum Ersatz sind einige Leute aufgeschmissen. Alle wichtigen Daten eventuell weg oder nicht mehr zugänglich in dem ominösen Flauschewölkchen. Es gibt Leute, die können es einfach nicht.

    Auf der anderen Seite sehe ich das Problem der Datensicherung und der Umgang mit dem zu erwartenden “Datenschatz”. Die ePA könnte toll sein, aber so wie sie jetzt konzipiert ist, ist sie es nicht. Auf die Bedenken von kompetenten Menschen (CCC) wird nicht reagiert. Aber gleichzeitig wird schon von einigen im politischen Gewerbe fantasiert, was man damit alles machen könne und wer darauf alles Zugriff haben sollte.





  • Ich wage mal die Vermutung, dass es vielen der Leute, die sowas initiieren nicht um die (potentiellen) Opfer geht. Das hier hat ja auch mehrere Aufhänger:

    Die Dating-Überfälle, wo es um das finden und erniedrigen/misshandeln/ausrauben eines Opfers geht. Ob das von den (in diesem Fall) Tätern nicht einfach getan wird, weil die Opfer sich häufig nicht trauen zur Polizei zu gehen? Da werden gezielt homosexuelle Männer ausgewählt und in eine Falle gelockt.

    Die selbsternannten Retter, die hier vorgebliche Pädokriminelle suchen/doxxen/konfrontieren und dafür teilweise selbst Honey Pots aufsetzen. Das ist mittlerweile auch in den USA (und der Mist kommt immer auch hier an) ein Geschäftsmodell.

    Die rechts-konservative Ecke, die auf den Zug aufspringen und gegen Leute hetzen. Gerne indem missliebigen Menschen Taten unterstellt werden und dies schon in den (a-)sozialen Medien verbreitet wird. Sündenböcke suchen, den Hass und die Frustration lenken. Und es wird sich damit meist auf vermeintliche Täter gestürzt.

    Du hast vollkommen Recht, dass für Opfer von Missbrauch und deren Angehörige zu wenige Mittel bereitgestellt werden. Es gibt - und daran krankt das System in DE in vielen Bereichen - zu wenige Therapeuten und Therapieplätze. Es müsste auch mehr für Prävention getan werden. Was an der Stelle immer betont werden muss: Der/die Fremde/n, die Kindern auflauern und sie entführen sind selten. Auch über das Internet finden nicht so viele Anbahnungen statt. Gewalt und Missbrauch findet am häufigsten im Familien-/Freundes- und Bekanntenkreis statt oder in “geschlossenen” Institutionen/Kreisen. Die Skandale von früher zeigen, dass Heime, Kirchen, Vereine von Tätern ausgesucht wurden und werden, weil die Strukturen ausgenutzt werden können (und bislang häufig auch vertuscht wird, wenn etwas passiert). Opfer müssen daher - wie Du schon sagst - bessere Anlaufstellen haben und diese müssen unabhängig sein.

    Und auf der anderen Seite: Echte Pädophile sind nicht automatisch kriminell. Das werden sie erst, wenn sie ihre Neigung ausleben. Diesen Menschen rechtzeitig die Möglichkeit zur Therapie und Unterstützung zu geben - bevor etwas passiert ist - ist auch ein Mittel der Prävention und Opferschutz. “Kein Täter werden” ist die bekannteste Stelle dafür.

    Aber das ist von den Leuten, die hinter diesem Trend stehen nicht gewollt.