Angesichts deutlich gestiegener Unfallzahlen mit E-Scootern fordert ein Unfallforscher deutlich strengere Auflagen für die Fahrer. Bisher ist Scooterfahren ab 14 Jahren erlaubt - und das ohne jeden Nachweis von Kenntnissen der Straßenverkehrsordnung, bemängelte Siegfried Brockmann von der Björn-Steiger-Stiftung in Münster. Das sei unverständlich.
Es müsse mindestens eine Mofa-Prüfbescheinigung oder ein Mopedführerschein AM verlangt werden. Damit erhöhe sich die Altersbegrenzung automatisch auf 15 Jahre, erklärte er bei der Vorstellung einer Studie, die auf Auswertungen von 10.000 Unfällen mit Scootern in den Jahren zwischen 2021 und 2024 beruht
Brockmann forderte außerdem schärfere Polizeikontrollen, da Fahrer häufig alkoholisiert verunglückten. Vor allem bei Alleinunfällen spiele Alkohol eine große Rolle, sagte er. Fast die Hälfte der Unfälle mit Schwerverletzten und Getöteten passierten ohne weitere Beteiligung, wobei Hindernisse wie beispielsweise Bordsteine “ein wesentlicher Unfallauslöser” seien.
Als zentral für die Verringerung solcher Unfälle sieht Brockmann eine Vergrößerung der Räder an. Bei den üblichen Acht-Zoll-Rädern führten “kleinste Unaufmerksamkeiten zu schweren Stürzen”. Für Neufahrzeuge sollte die Radgröße daher so schnell wie möglich auf mindestens zehn Zoll heraufgesetzt werden. Diese würden die Stabilität erhöhen und Stürze etwa durch Hängenbleiben an Bordsteinen vermeiden.
Nun, das wäre fürwahr überzogen.
Aber was ist sinnvoll ?
Und, was macht eigentlich die Scooter gerade bei jungen Leuten so attraktiv, im Vergleich z.B. zum Fahrrad ?
Speziell abends: Man trinkt, man zieht gemeinsam um die Häuser – ein Fahrrad müsste man dabei entweder die ganze Zeit schieben, oder aber man ist darauf festgelegt, eine Schleife zurück zum Anfangspunkt zu drehen. Jetzt, mit den Rollern überall, kann man sich nach Herzenslust treiben lassen, wie der Abend eben so läuft, und kommt dann trotzdem noch leicht genug nach Hause.
In noch stärkerem Maße gilt das wohl für Leute, die erst vom Umland mit Bus und Bahn in die Großstadt fahren müssen, und dann erst recht kein Fahrrad dabei haben. Und wohl auch, wenn sich Leute kennenlernen und den Rest des Abends gemeinsam verbringen wollen, die alle auf unterschiedliche Weise angereist sind.
Soweit meine Schlüsse als Bewohner einer auch wegen ihrer Kneipen beliebten Stadt.
Ich bin zwar nicht die jungen Leute, aber der Spassfaktor beim Steuern eines Fahrzeugs, dessen Beschleunigung nicht unmittelbar mit körperlicher Anstrengung bzw. Stampeln mit den Beinen verbunden ist, macht schon einiges aus. Insbesondere, wenn man nicht im fahrbaren Wohnzimmer dabei sitzt, sondern unmittelbar den Fahrtwind und den Einfluss auf die eigene Balance spürt, weil man im Stehen fährt. Der selbe Kickfaktor, wie zB beim Surfen oder Segeln.
Aha!
Ich finde ja durchaus, dass es auch Spass machen darf, sich in der Stadt fortzubewegen … irgendwie kommt der Spass in letzter Zeit etwas zu kurz…
Schlechte Laune und Maul halten sind oberste Bürgerpflicht, Sie Gefährder!