Nötig sei die Verhandlung eines “neuen Generationenvertrags” für Deutschland, sagte der Ökonom. Fratzscher vertritt die Ansicht, dass junge Leute derzeit mancher ihrer Rechte beraubt würden. Der Generation der Älteren wirft er “zu viel Ignoranz, Selbstbezogenheit und Naivität” vor.
Das klingt mal nach etwas frischem Wind in der Debatte. - Nicht dass ich denke, dass das irgendeine Aussicht auf Erfolg hätte, wenn 59,05% der Wahlberechtigten in Deutschland schon Ü50 sind.
Ich finde die Idee nicht gut. Ein Großteil der Rentner haben bereits einen Dienst an der Gesellschaft in der Form geleistet: Wehrdienst, Kinder, Vereine. Sollen sie ihre Rente genießen. Wenn es um die Entlastung der Jüngeren geht dann gibt’s effizientere Möglichkeiten (2 Beispiel):
Besitz an Gemeingütern begrenzen: Wir limitieren die Zahl der Immobilien die besitzt werden dürfen. Man kann nur in einem Heim wohnen, meinetwegen noch ein Ferienhaus oder begrenzt nach Platz (Ja, schon klar, was ist die magische Nummer, Freiheit etc., aber ist ja nur der erste Impuls)
Gemeinnütziges Engagement belohnen: Wer sich in einem gemeinnützigem Verein / Verband AKTIV einbringt (Vorstand im Gartenverein bspw und nicht nur im eigenen Garten rumlümmeln) kriegt einen Buff für die Grundrente oder ähnlich der Idee, Reiche in einer Bestenliste “Du gewinnst je mehr Du für die Gesellschaft investierst und wir kleben deinen Namen drauf” - Kümmert ihr euch um eure Community und ihr sollt Ruhm und Ehre ernten.
Wenn die Rentner wie aktuell in der Boomer-Generation aber absichtlich oder nicht einen unglaublichen Ressourcenverbrauch über ihr ganzes Leben betrieben haben, für den die jüngeren Generationen nun ungefragt den Bierdeckel zahlen sollen, dann dürfen sie sich dafür gern im Sinne des Beitrags zur Gesellschaft erkenntlich zeigen. Ist jedenfalls meine Meinung.
Woher kommt die Idee, dass man mit 65 “genug” geleistet hat und sich dann 20-30 Jahre durchfüttern lassen darf, selbst wenn man noch fit ist?
Kinder sollen nicht arbeiten, weil es ihre Langzeitnutzbarkeit senkt: Kinder die arbeiten haben weniger Zeit für Bildung und werden früher krank. Das ist schlecht für die Allgemeinheit.
Aber was ist mit Rentnern? Wenns nicht mehr geht ists klar: einen dementen 85-jährigen sollte man nicht einen Bus lenken lassen. Aber viele Leute <75 sind noch voll fit und die machen sich da einen Lenz auf Kosten der Allgemeinheit. Und nein, ein durchschnittlicher Rentner hat nicht so viel einbezahlt wie er raus kriegt. Der Staat (genauer genommen die arbeitende Bevölkerung) zahlt drauf.
Ist ja völliger Wahnsinn zu denken, dass man nach 35-45 Jahren Arbeit “genug geleistet” hat und sich dann noch mal 20 Jahre durchfüttern lassen darf.
Hat mal jemand ausgerechnet ob das passen würde wenn wir nicht diesen nutzlosen Wasserkopf von Kapitalisten mit durchfüttern müssten?
Der Punkt ist natürlich genauso korrekt. Es können mehrere Dinge gleichzeitig wahr sein.
Es sind 45 Jahre und ja, das ist genug. Zu deinem Pseudoargument der Fitness verweise ich auf das Renteneintrittsalter vs. die Gesundheitserwartung.
Tippfehler. Dein Pseudoargument von der Gesundheitserwartung zieht überhapt nicht, weil ich eh schon geschrieben hab, wenn wer nicht mehr kann dann kann er nicht. Wenn wer mit 75 noch fit ist, dann gibt es keinen Grund warum man ihn durchfüttern müsste, nur weil andere Leute es mit 75 nicht mehr sind.
Es wäre nämlich ziemlich dämlich zu glauben, dass eine Gesundheitserwartung von 65 Jahren bedeutet, dass alle Leute mit exakt 65 Jahren plötzlich zum Pflegefall werden.
Die gesunde Lebenserwartung ist nämlich nicht annähernd gleichverteilt. Leute mit viel körperlicher Arbeit sind oft schon mit 50 durch, während Leute mit Schreibtischtätigkeiten meist mit 75 noch voll fit sind.
Und selbst dann ist die gesunde Lebenserwartung ein reines Scheinargument, weil da fliegt man raus sobald mal für irgendeine Tätigkeit nicht taugt. Mit kaputten Knien ist man da schon raus, obwohl es genug Tätigkeiten gibt, die auch mit kaputten Knien gehen.