„Da ist was aus dem Ruder gelaufen und das muss korrigiert werden“, sagte Klingbeil. Seine Perspektive sei die von Menschen, die arbeiten gingen und ein „klares Gerechtigkeitsempfinden“ hätten. Dieses werde verletzt, wenn jemand staatliche Leistungen beziehe, obwohl er arbeiten könnte, oder neben dem Bürgergeld schwarz arbeite. „Und das muss korrigiert werden, weil es nämlich die Fleißigen in diesem Land auch im Gerechtigkeitsempfinden stört“

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  • Laser@feddit.org
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    13 days ago

    Ich als arbeitender Mensch kann sagen: mein Gerechtigkeitsgefühl ist verletzt, wenn Schlupflöcher im Erbrecht existieren und ausgenutzt werden; wenn die Kosten für notwendige Sozialleistungen nur auf die Arbeitenden fällt (Krankenversicherung); wenn die Einkommensschere an der Spitze und an darunter auseinanderläuft; wenn erlaubt wird, das Wohnraum dazu dient, erhebliches passives Einkommen zu generieren; wenn große Unternehmen Steuerschlupflöcher ausnutzen und dann die Steuerprüfer abgebaut werden; wenn durch Unternehmen vom Staat gestohlenes Geld nicht zurückgefordert wird; aber ganz besonders verletzt ist es, wenn man mich für so dumm hält und mich gegen die Schwächsten ausspielen will.

    Aber gut, ich hab die ja auch nicht gewählt (und bin zumindest momentan auch nicht von direkten Sozialleistungen abhängig), aber ich habe laut am Telefon gelacht, als meine Tante meinte, sie würde die SPD als Gegengewicht zur CDU in einer Koalition wählen.

    • killingspark@feddit.org
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      13 days ago

      Ja gut das ist jetzt aber alles bestimmt nichts worauf der klingbeil Einfluss hat.

      guckt nochmal nach

      Ah ne, der ist ja Finanzminister, der ist genau der der da was machen könnte. Bin ich froh, dass das Ministerium von der FDP zurück zur SPD gefunden hat…

  • Don_alForno@feddit.org
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    13 days ago

    Hallo Lars, ich bin einer von deinen “Fleißigen”: Fick dich bitte ins Knie.

    Mein Gerechtigkeitsempfinden ist vor allem gestört, wenn Milliardenerben keine Steuern zahlen und korrupte Politiker nicht einsitzen müssen.

    • saimen@feddit.org
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      12 days ago

      Ja ganz ehrlich. Mich stört es überhaupt nicht, dass einige wenige Leute ein Existenzminimum bekommen wenn sie nicht arbeiten. Und ist mir ehrlich gesagt auch egal ob sie nicht arbeiten können oder einfach nur faul sind.

      Mich stört es, dass ich fast 50% von meinem Gehalt abgeben muss während Vermögende kaum was zahlen.

  • Mîm@lemmy.zip
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    36
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    13 days ago

    Man kann nur hoffen, dass sie möglichst bald an der 5%-Hürde scheitern.

    Und selbst dann werden die nicht raffen woran es denn lag.

    • Wrufieotnak@feddit.org
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      13 days ago

      Also die arbeiten ja seit Jahrzehnten stark genau daran und langsam erreichen sie auch ihr verdientes Ziel.

      Die konstante Stärke der CDU zeigt aber leider eben auch, das anscheinend nur Progressive ihre Meinung anpassen können und Konservative schon Hirntod sind, da sie auf keine äußerliche Stimulierung mit irgendeiner Reaktion ihrerseits antworten.

      • plyth@feddit.org
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        13 days ago

        Was sollen Konservative sonst wählen? Noch haben die Grünen den von Özdemir geforderten Schwenk nicht vollzogen.

        • trollercoaster@sh.itjust.works
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          13 days ago

          Konservative können genau so wenige Parteien wählen, wie andere nicht Neoliberale. Denn die CDU ist ungefähr so konservativ wie die SPD sozialdemokratisch. Die CDU verkörpert neoliberale Zerstörung von Gesellschaft und Infrastruktur wie sonst vielleicht nur noch die FDP.

            • ahornsirup@feddit.org
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              13 days ago

              Wenn man bereit ist die Außen- und Verteidigungspolitik der Linken mitzutragen. Nach dem Abgang der Wagenknechte hatte ich ja gewagt auf Besserung zu hoffen, aber wirklich besser geworden ist da leider nix.

              • smokeysnilas@feddit.org
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                13 days ago

                Genau das ist auch mein Gedanke, keine Ahnung was ich machen würde wenn morgen Wahlen wären…

              • plyth@feddit.org
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                13 days ago

                Die Sozialisten erwarten einfach von der Arbeiterklasse des Feindes, dass sie den Konflikt ebenfalls zur Revolution nutzen und so Frieden durch einen weltweiten Sozialismus schaffen.

          • Wrufieotnak@feddit.org
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            13 days ago

            OK, da hast du Recht, eine “echte” konservative Großpartei gibt es nicht, wenn du meinst “es bleibt genau alles so wie es ist ohne Veränderung”. Aber das liegt denke ich auch in der Natur der Sache. Politik ist Veränderung. Jeder Politiker muss irgendwie seine Wahl rechtfertigen und zeigen, dass man etwas gemacht hat und nicht nur “alles perfekt, ich muss gar nichts tun” gemacht hat. Von daher würde ich die regressive und sich (unberechtigter weise) auf Traditionen berufende CDU schon als die konservative Partei bezeichnen, auch wenn in der Realität genau nichts konserviert wird, sondern wie du sagst das Land einfach zerstört wird für kurzfristige Profite.

        • Obin@feddit.org
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          13 days ago

          Also wenn sich die CDU selbst obsolet gemacht haben wählen Konservative die AfD, sterben weg oder werden schlauer. Oder verstehe ich dich falsch?

          Erstere Gruppe wählt (noch) die CDU wegen Hass und lässt sich auch nicht von extremer Korruption und dem kollabierenden Kapitalismus davon abhalten rechts zu wählen.

          Zweite Gruppe und ihre bleigeschädigten Gehirne belasten die Gesellschaft nicht mehr sehr viel länger.

          Und evtl. gibt es noch die dritte Gruppe, die den Fall des Kapitalismus sieht, einsieht, dass uns “Konservative” die ganze Zeit verarscht haben und wird Links. Würde aber nicht darauf wetten, dass letzteres besonders viele sind. Wer jetzt noch nicht gerafft hat wo die Reise hin geht, bei dem ist auch später nicht mehr auf Einsicht zu hoffen.

          Und was die Grünen angeht, jede andere neoliberale/konservative/“bürgerliche” Partei wird dieses Schicksal schon lange vor der CDU teilen. Die Luft rechts wird dünner werden, weil die leeren Versprechungen der letzten Jahrzehnte an der Realität eines globalen Wirtschafskollaps zerbröckeln werden, und was bleibt ist eben der Hass und die Sündenböcke, und dafür wählt man AfD, nicht CDU und erst recht nicht SPD, Grüne, FDP etc.

      • kahdbrixk@feddit.org
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        12 days ago

        Ja gut, aber es ist ja nicht so, als würde die SPD zuerst den Dienst einstellen und dann nicht mehr gewählt werden. Das abwandern findet ja zuerst statt, dann ist es folglich auch nicht mehr schade um die SPD.

        Wobei sie irgendwie ja schon zuerst den Dienst einstellen, den Dienst fürs Volk Politik zu machen.

        Diese ewigen Kompromiss Regierungen scheinen an den Beteiligten Parteien immer zu nagen. Schade eigentlich, das die Demokratie an der Demokratie scheitern wird.

  • RoflmasterBigPimp@feddit.org
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    13 days ago

    Also nur Mal so als Beispiel, SOWAS ist der Grund warum ich die SPD nicht mehr als linke Partei ansehe. Nicht die Ukraine oder der nahe Osten oder was auch immer.

    Die Inlandspolitik der SPD zeigt mir wie sehr die scheinbar arme Menschen hasst und wie bereitwillig man diese als Opferlamm auspackt.

  • JoKi@feddit.org
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    30
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    13 days ago

    Mein Gerechtigkeitsempfinden leidet, wenn der Vorsitzende der vermeintlichen Arbeiterpartei jenen Politikern in den Arsch kriecht, die alleine Milliarden an Steuern verschwenden. Da ist was aus dem Ruder gelaufen, wo bleibt der Untersuchungsausschuss?

  • kossa@feddit.org
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    27
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    13 days ago

    Wann war er denn das letzte mal unter “Menschen, die arbeiten gehen” und hat sich deren Gerechtigkeitsempfinden angehört?

    Man könnte echt meinen, gerade das SPD-Personal hat zuvorderst gar kein Interesse daran, dass die SPD irgendeine Relevanz hat.

    Ob diese SpItZeNpOlItkEr alle dumm sind, habe ich gefragt?

  • SapphireSphinx@feddit.org
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    25
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    13 days ago

    Die SPD bei dem was sie am allerbesten kann. Aber wartet erst mal die nächsten Wahlen ab. Dann wird es erst richtig absurd. Dann werden die “Genossen” wieder eimerweise rote Farbe raus holen.

    […] die Fleißigen in diesem Land […]

    Mehr geht nicht. Diese Partei rülpst auch echt jeden konservativen Gedanken ins Mikro.

    • Laser@feddit.org
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      13
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      13 days ago

      Die SPD bei dem was sie am allerbesten kann. Aber wartet erst mal die nächsten Wahlen ab. Dann wird es erst richtig absurd. Dann werden die “Genossen” wieder eimerweise rote Farbe raus holen.

      Der große Schrecken kommt dann, wenn man merkt, dass jemand die ganze Farbe weggesoffen hat.

  • luciferofastora@feddit.org
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    22
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    12 days ago

    Ich gehe arbeiten, hab ein klares Gerechtigkeitdempfinden und werde verletzt, wenn jemand staatliche Leistungen bezieht obwohl er gegen dieselben ankämpft, oder neben den Diäten auch Lobbygelder bezieht. Das muss korrigiert werden.

    Ich werde verletzt wenn ein Börsenzocker Millionen einstreicht, dann auf Staatskosten vor den Konsequenzen seines Glücksspiels mit dem Geld anderer gerettet wird, während meine Frau anfängt zu rechnen, wie lange ihr Erspartes reicht, falls ihr Krankengeld nicht rechtzeitig kommt, nachdem sie sich für Mindestlohn kaputtgeschafft hat, und Angst hat, welche Jobs ihr das Arbeitsamt nachher aufhalsen will obwohl sie weder körperlich arbeiten noch lange sitzen kann und alle anderen Qualifikationen vermutlich einige Jahre zu alt sind.

    Ich werde verletzt, wenn die tatsächlich notbedürftigen durch die Mangel genommen werden, während viel größere Parasiten fett werden und mit ihren Drachenklauen dann auf den Sündenbock der Saison zeigen der ja angeblich das Hauptproblem sei.

  • kossa@feddit.org
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    14
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    12 days ago

    Fällt mir auch noch dazu auf: das ist übrigens dieselbe SPD, die vor zwei Jahren als Kanzlerpartei das Bürgergeld eingeführt hat, das jetzt “aus dem Ruder gelaufen” ist 😅. Das ist auch so geil bei denen: waren seit 1998 beinahe ununterbrochen Regierungspartei, aber können für nichts irgendwas. Die sind als Koalitionspartner dermaßen devot, dass man “devot” irgendwie schon mit “sozialdemokratisch” substituieren könnte.

    • Melchior@feddit.org
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      12 days ago

      Vorallem sind die Kosten auch nicht aus dem Ruder gelaufen. 2022 kostete Hartz4 21.09Milliarden und 2023 das Bürgergeld 25,9Milliarden. Das dürfte vorallem an Flüchtlingen aus der Ukraine und den höheren Energie- und Lebensmittelkosten gelegen haben. Gerade für Arme war die Inflation ja besonders hart.

      • kossa@feddit.org
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        4
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        12 days ago

        Und anteilig an BIP und Bundeshaushalt sind die Kosten sogar historisch niedrig ¯\_(ツ)_/¯. Machste nix, guckste nur dumm zu und wünschst dem Lars alles Schlechte der Welt.

    • trollercoaster@sh.itjust.works
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      3
      ·
      12 days ago

      Das ist dieselbe SPD, die damals Hartz 4 eingeführt hat und das vor 2 Jahren mit der Umbenennung in Bürgergeld schönfärben wollte.

      Von der SPD soziale Politik erwarten, ist, wie wenn man von einem Scheißhaufen erwartet, dass er nicht stinkt.

  • Verdorrterpunkt@feddit.org
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    12 days ago

    SPD = CDU light.

    Ich finde es unfassbar, dass bei euch drüben nur eine >5% Partei existiert, die nicht von Neoliberalismus durchsetzt ist. Natürlich sind trotzdem nicht alle anderen gleich, da gibts Welten dazwischen.

    Edit: Vertippt

      • Verdorrterpunkt@feddit.org
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        11 days ago

        Lemmy scheint meinen Kommentar geschluckt zu haben also hier nochmals:

        Die SP hier (schweiz) sitzt deutlich links der SPD, die Grünen ebenso. Dafür haben wir hier die Grünliberalen, dle passen eher zu euren Grünen.

        Ausserdem haben wir dank Listenverbindungen die Möglichkeit, Kleinparteien zu wählen ohne die Stimme zu verschwenden.

        Es geht mir mit dem Kommentar weniger um Regierungen oder aktuelle Mehrheiten, sondern mehr drum überhaupt eine Auswahl zu haben.